Činjenice
(Samo na njemačkom jeziku)
Kroatien ist mit seinen knapp 4,3 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 43,9 Milliarden Euro (2015) seit dem 1. Juli 2013 jüngstes EU-Mitglied, zugleich aber auch eines der am weitesten entwickelten Länder Südosteuropas. Das Land gilt zudem als das europäische Tor zum östlichen Balkan. Das BIP-Wachstum lag 2015 bei 1,6 Prozent und hat in 2016 die Erwartungen bereits übertroffen. Auf Jahresbasis wird ein Wachstum von mindestens 2,6 Prozent erwartet. Als wichtigste Gründe für das steigende Wirtschaftswachstum gelten die günstige Entwicklung der Einzelhandelsumsätze, die kräftige Erholung der Investitionen, der gestiegene staatliche Verbrauch in 2016 und die positiven Ergebnisse im Tourismussektor. Den größten Anteil am BIP hat der Dienstleistungssektor. Als wichtigster Wirtschaftszweig gilt hier der Tourismussektor, der etwa 20 Prozent zum BIP beiträgt, und vorrangig auf die Küstenregion konzentriert ist. Das Land verfügt im Norden und Osten zudem über eine lange Industrietradition, vor allem in den Bereichen Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Maschinenbau und Metallverarbeitung, Pharmazie, Holzverarbeitung und Möbelproduktion sowie mit steigender Tendenz Informations- und Kommunikationstechnologien.
Das Jahr 2016 war von politischen Spannungen bestimmt. Fünf Monate nach Amtseintritt zerbrach die Ende 2015 gebildete Mitte-Rechts-Regierung, worauf im September 2016 Neuwahlen stattfanden. Die Regierung wird nach parteiinternen Personalneubesetzungen nun von einem Koalitionsbündnis der christlich-konservativen HDZ und der jungen Reformpartei Most (zu Deutsch: Brücke) gebildet.
Als dringende wirtschaftspolitische Aufgaben der neuen Regierung gelten die Durchführung von Strukturreformen zur Sicherung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Verbesserung des Investitionsklimas mit dem Ziel der Steigerung der Beschäftigtenzahlen und die Konsolidierung der Staatsfinanzen. Das Budgetdefizit soll 2017 auf 2 Prozent gesenkt werden. Zudem soll der Zufluss von EU-Mitteln besser als bisher gewährleistet werden. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stehen Kroatien aus EU-Struktur- und Investitionsfonds rund 10,5 Milliarden Euro zur Verfügung, die zum großen Teil investitionswirksam wirken.