Geschichte
Am 14. Mai 1948 proklamierte das jüdische Volk den Staat Israel in dem von den Vereinten Nationen zuerkannten Gebiet. Die folgenden Jahre waren geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen. Zeichen der Aussöhnung waren die Friedensverträge mit Ägypten im Jahre 1979 und Jordanien 1994, sowie die Prinzipienerklärung im September 1993, die von Israel und der Palästinensische Befreiungsorganisation PLO unterzeichnet wurde. Seit einigen Jahren ist Israel auch mit anderen arabischen Staaten im Gespräch.
Deutschland und Israel verbindet eine gemeinsame Geschichte. Sie wird überschattet vom systematischen Völkermord an sechs Millionen europäischer Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. Deutschland stellt sich seiner historischen Verantwortung für diese Verbrechen. Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen am 12. Mai 1965 haben sich die deutsch-israelischen Beziehungen sowohl auf offizieller Ebene als auch im zivilgesellschaftlichen Bereich kontinuierlich intensiviert und vertieft – mittlerweile darf man wieder von einer freundschaftlichen Beziehung sprechen.
Die Ursprünge jüdischer Präsenz in Bayern reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Jüdische Händler wirkten in Regensburg (Erstbeleg aus dem Jahr 981). Seit dem 13. Jahrhundert waren jüdische Kaufleute zum Beispiel in München ansässig. Über lange Jahrhunderte prägte jüdische Kultur das gesellschaftliche Leben in Bayern mit. Nach den Schrecken des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges wurden die bayerisch-israelischen Beziehungen besonders von Franz Josef Strauß gepflegt und stetig intensiviert. Seit 2011 befindet sich in München ein israelisches Generalkonsulat, das ein lebendiges Zeichen für die wiedergewonnene gegenseitige Freundschaft ist.