Geschichte
Japan begrenzte ab 1639 über 200 Jahre lang den kulturellen sowie wirtschaftlichen Austausch mit dem Ausland. Seit der offiziellen Öffnung des Landes im Jahr 1853 strömten westliche Einflüsse in das Land. Am 24.1.1861 wurde ein preußisch-japanischer Handelsvertrag mit dem damaligen Edo-Shogunat geschlossen, der die Grundlage für die offiziellen deutsch-japanischen partner- und freundschaftlichen Beziehungen bildet. Mit der darauffolgenden Meiji-Restauration 1868 begann eine rasante Modernisierung und Industrialisierung des Staates. Dies bot ein Grundgerüst für das Wirtschaftswunder nach dem zweiten Weltkrieg, durch welches Japan zu einer der führenden Industrienationen aufstieg.
Seit 1956 ist Japan Mitglied der Vereinten Nationen. Mit Europa hat das Land ein gutes Verhältnis. 2001 wurde durch den „EU-Japan Aktionsplan“ die Zusammenarbeit in der Wirtschaft, der Außen- und Finanzpolitik, der Entwicklungshilfe und der Kommunikationstechnologie vereinbart. 2008 unterzeichneten beide Seiten ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Zollbereich. Um den Handel weiter zu fördern, wurde 2018 mit JEFTA ein umfassendes Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan unterzeichnet, das 2019 in Kraft trat.
Die Beziehungen zwischen Japan und Deutschland und insbesondere Bayern haben eine lange Geschichte. Schon um 1603 waren deutsche Experten aus der Forschung und der Medizin, wie beispielsweise Philipp Franz von Siebold, aktiv in Japan tätig. Heute arbeiten beide führenden Industrienationen als Wertepartner mit den gemeinsamen Grundwerten Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit weiterhin eng zusammen.
Japan ist die einzige asiatische G7 Nation, war 2016 Gastgeber des G7 Gipfels und 2019 Gastgeber des G20 Gipfels. In den letzten Jahren wurde Japan verstärkt von Mitgliedern der deutschen Bundesregierung und der bayerischen Landesregierung sowie beider Parlamente besucht.
2021 feiern Deutschland und Japan ihr 160-jähriges Jubiläum gemeinsamer Beziehungen.