Wirtschaftsbeziehungen

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien sind eng verknüpft. Fast ein Drittel seines Außenhandels wickelt Tschechien mit Deutschland ab, womit Deutschland der mit Abstand wichtigste Handelspartner des Landes ist. Auch für Deutschland ist Tschechien von großer Bedeutung. Tschechien gehört zu den zehn größten Handelspartnern Deutschlands und nach Polen ist Tschechien der zweitwichtigste Handelspartner in Mittel- und Osteuropa. Die Exporte aus Deutschland ins Nachbarland erreichten 2023 einen Wert von 53,9 Mrd. Euro. Die Importe umfassten fast 61 Mrd. Euro.

Die wichtigsten tschechischen Exportgüter entstammen den Bereichen Fahrzeugbau (etwa 23 % der gesamten Exporte 2023) und Elektroprodukte (etwa 13 %). Deutschland exportierte vor allem Produkte aus den Bereichen Fahrzeugbau (13 %), Maschinen (12 %) und elektrische Ausrüstungen (10 %).

Bayerns Anteil am deutsch-tschechischen Außenhandel macht nahezu ein Viertel des Gesamtumsatzes aus. Damit ist der Freistaat im Vergleich mit den weiteren Bundesländern der wichtigste Handelspartner Tschechiens. Mit einem Handelsvolumen zwischen Tschechien und Bayern von 24,5 Mrd. Euro 2023 belegt Tschechien im bayerischen Außenhandel den 6. Platz weltweit. Die bayerischen Importe aus Tschechien umfassten 2023 einen Wert von 16,8 Mrd. Euro, die Exporte nach Tschechien betrugen 7,7 Mrd. Euro.

Heute pflegen über 3.000 bayerische Unternehmen Geschäftsbeziehungen nach Tschechien. Ungefähr 350 bayerische Firmen sind mit Niederlassungen in Tschechien vertreten. 166 davon haben eigene Produktionsstätten. Firmen wie Gerresheimer oder STREICHER sind in Tschechien aktiv und produzieren seit Jahren erfolgreich vor Ort. Umgekehrt gibt es aber auch tschechische Investoren in Bayern. Škoda Transportation hat 2013 z.B. die Tochtergesellschaft Škoda Transportation Deutschland mit Sitz in München gegründet.