Geschäftschancen
Türkisch ist die offizielle Amtssprache in der Türkei und gleichzeitig die Muttersprache von rund 80 Prozent der türkischen Bevölkerung. Englisch, Deutsch und Französisch sind die weiteren Korrespondenzsprachen im türkischen Geschäftsleben. In den Tourismuszentren wird auch zunehmend mehr Russisch und Arabisch gesprochen. Aufgrund ihrer Wachstumsaussichten und günstigen geografischen Lage, ist die Türkei weiterhin ein strategischer Investitionsstandort für insbesondere auch multinational orientierte Unternehmen. Der Absatzmarkt der Türkei, bietet mit einer Bevölkerung von 83 Millionen, die im internationalen Vergleich im Durchschnitt jung und konsumfreudig ist, , mit seiner sehr produktiven, motivierten und gut qualifizerten Erwerbsbevölkerung noch solide Wachstumsmöglichkeiten. Zudem ist die Türkei ein natürlicher Brückekopf zwischen der Ost-West- und der Nord-Süd-Achse. Sie stellt einen effizienten und kostengünstigen Hub dar, über den man innerhalb eines 4-stündigen Flugradiuses einfachen Zugang zu 1,5 Milliarden Menschen und einen kombinierten Marktwert von 24 Billionen USD BIP (Europa, MENA und Zentralasien) erreichen kann.. Bayerische Unternehmen profitieren dadurch auch bei der Geschäftsentwicklung in Asien, dem Nahen Osten und Nordafrika. Immer mehr multination orientierte Unternehmen wählen die Türkei als Drehscheibe für Produktion und Export. Z.B. exportiert Ford zu 77% und Toyota zu 85% seiner Produktion aus der Türkei. Die bereits gut entwickelte und international gut integrierte türkische Automobilindustrie will den Anschluß an internationale Entwicklungen nicht verpassen und setzt vermehrt auf Entwicklungen von neuen Technologien. In diesem Sinne ist auch die Initiative zur Produktion eines türkischen Elektroautomobils zu verstehen. Die ersten Modelle sollen noch vor 2023 auf den Markt kommen.
Der Energiesektor spielt eine zunehmend bedeutendere Rolle für die Türkei. Neben der Absicht eine Energiedrehscheibe für insbesondere Gas zu werden, wird an der Verringerung des chronischen Leistungsbilanzdefizits gearbeitet, woran die hohen Energieimporte einen großen Anteil haben. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird verstärkt vorangetrieben. In 2021 betrug der durch Wind- und PV-Anlagen erzeugte Strom erstmalig über 15 % an der gesamten Energieerzeugung. Auch die noch stark ausbaufähige Energieeffizienz ist zu Beginn 2021 in der Prioritätenliste der öffentlichen Hand stark aufgewertet worden. Hierdurch werden sich auch für bayerische Technologieanbieter interessante Geschäftschancen ergeben Der massive Ausbau der allgemeinen Infrastruktur bietet weiterhin Möglichkeiten, bayerisches Know-how einzubringen.
Einen besonders starken Anteil an den deutschen Warenausfuhren in die Türkei haben Kraftfahrzeuge und Zuliefererteile für die Automobilindustrie, Maschinen sowie chemische Erzeugnisse. Zu den deutschen Importgütern aus der Türkei gehören vor allem Textilien/Lederartikel und Kraftfahrzeuge, aber zunehmend auch Nahrungsmittel sowie Maschinen.