Wirtschaftsbeziehungen

Das Außenhandelsvolumen zwischen Bayern und der Ukraine zeigte von 2015 bis zum Beginn der russischen Vollinvasion am 24. Februar 2022 eine kontinuierliche Steigerung. 

Mit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine verzeichneten die Ausfuhren aus Bayern in die Ukraine einen Rückgang von über 20%. Bereits im Jahr 2023 ließ sich allerdings ein Sprung in den Ausfuhren beobachten. Die Ausfuhren in die Ukraine überstiegen mit 904 Mio. Euro sogar den Wert aus 2021 (705 Mio. Euro), dem letzten Jahr vor der Vollinvasion. Das gesamte Handelsvolumen erreichte 2023 einen neuen Höchststand von 1,45 Mrd. Euro. 

Die ukrainischen Einfuhren nach Bayern waren durch den Krieg weniger betroffen. Im Zeitraum von 2013 bis 2023 konnten diese kontinuierlich gesteigert werden (mit einem geringen Rückgang im Jahr 2020). Im Vergleich zum Jahr 2013 verdreifachten sich die Einfuhren fast bis zum Jahr 2023 und stiegen von 195 Mio. Euro auf 550 Mio. Euro. 

Laut Informationen des Bayerischen Landesamts für Statistik* exportierte Bayern 2023 vor allem folgende Güter in die Ukraine: Enderzeugnisse, anderweitig nicht genannt (17,6 %), Personenkraftwagen und Wohnmobile (10,9 %), Mess-, Steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse (10,3 %), landwirtschaftliche Maschinen (6,7 %), sonstige Maschinen (5,5 %) und pharmazeutische Erzeugnisse (4,9 %).  Zu den Importen der bayerischen Wirtschaft aus der Ukraine gehörten 2023 vor allem folgende Güter: Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung (40,9 %), Ölfrüchte (16,7 %), Möbel (7,8 %). Insgesamt lag die Ukraine 2023 dem Bayerischen Landesamt für Statistik zufolge auf Platz 39 unter den bayerischen Exportmärkten und auf Platz 47 unter den bayerischen Importeuren.

*Quelle: Themendossier Ukraine – Russische Föderation Auswirkungen des Krieges auf Bayern anhand ausgewählter Statistiken Bayerisches Landesamt für Statistik Stand: Februar 2024.